Du möchtest eine Massage – Ausbildung machen?
Ganz enthusiastisch befragst du Google und bist über die vielen Anzeigen und das schier unüberschaubare Angebot überrascht. Unzählige Anbieter. Da geht’s ja zu, wie in einem Haifischbecken. Hilfe, wie sollst du bei dem Angebote-Überfluss DIE EINE Ausbildung finden, die zu dir passt und die deinen Wünschen und Anforderungen entspricht?
Du, das kenne ich. Ging mir schon vor 10 Jahren nicht anders. …und ich hab einiges durchprobiert. Damit du nicht auch so viel „Le(e)hrgeld“ zahlen musst, hab ich ein paar wichtige Punkte zusammengefasst. Vielleicht hilft dir das.
7 Tipps die Massage Ausbildung zu finden, die auch wirklich zu dir passt!
Ausbildungen gibt’s wie Sand am Meer.
Nutze die 7 Tipps, um deine Auswahl einzugrenzen.
1. Wie kann ich massieren lernen?
2. Welche Massagearten gibt es überhaupt?
3. Woran erkenne ich einen guten Ausbilder?
4. Welche Inhalte sollte eine Massage-Ausbildung enthalten?
5. Wie lange dauert eine Massage-Ausbildung?
6. Warum sollte ich nach der Gruppengröße und Räumlichkeiten fragen?
1) Wie kann ich massieren lernen?
Videotraining
Heutzutage ist ja so ziemlich alles möglich. Ja, sogar so was „handfestes“ wie eine Massage kann per Online- oder Videokurs erlernt werden. Sogar mit Zertifikat!
Ich stelle mir da schon ein paar Fragen:
· Wie soll man per Video das Palpieren erlernen?
· Wie erkennt man am Bildschirm die verschiedenen Beschaffenheiten der Muskel?
· Wie erfährt man ohne Hand anzulegen, das Gefühl der unterschiedlichen Gewebearten?
Meine Meinung? Ehrlich? Ich finde das fast fahrlässig. Das mag für jemanden mit Erfahrung zur Weiterbildung ja ganz ok sein, doch für Neulinge finde ich das Erlernen per Video grenzwertig. Es geht bei der Massage schließlich um die Arbeit am Menschen, am Körper und mit dem Körper. Da sollte sich jeder Behandler auch seiner Verantwortung bewusst sein.
Was sind die Vorteile (aus Sicht der Anbieter) von Online-Massage-Kursen?
· Freie Zeiteinteilung. Freie Zeitwahl.
· Teilweise werden spezielle Grifftechniken vergrößert dargestellt.
· Die Videos werden von staatlich anerkannten Therapeuten erstellt.
· Die relativ günstigen Preise.
Was sind Nachteile (aus meiner Sicht) von Online-Massage-Kursen?
Wie viele Kurse mit freier Zeiteinteilung hast du wirklich zu Ende gebracht? Meiner Erfahrung nach, werden solche Kurse euphorisch gekauft. Freudig dann noch die ersten 3 Blöcke durchgearbeitet und plötzlich kommt das Leben dazwischen. Das wars dann….
Als ich in die erste Massage-Ausbildung gestartet bin, war ich unglaublich unsicher. Nun hatte ich den großartigen Vorteil, dass ich bei dieser Ausbildung eine 1 zu 1 Betreuung hatte. Jeder Griff wurde mir immer wieder gezeigt. Ich konnte fragen, probieren, testen und das mit Profi-Anleitung an meiner Seite. Es war anstrengend, aber sehr lehrreich.
Zu dem Punkt, dass die Videos von erfahrenen Therapeuten erstellt werden, kann ich nur sagen: was nutzt mir persönlich als Zuschauer die Qualifikation des Schauspielers? Ob die Haut warm oder kalt ist oder wie sich ein verspannter Muskel anfühlt, spüre ich trotzdem nicht. Nur weil das Herz-OP-Video mit dem Professor gedreht wurde, traut sich sicher kein Medizin-Student die Operation zu, oder? Übertrieben, ja. Aber passend.
Tja und der Preis ist auch so eine Sache. Beim Anbieter udemy (gibts auch als App fürs Handy) kannst du die Breuss-Massage für 11,99 € erlernen. Ach und beim Anbieter massage-experte.de, bekommst du für ganze 5 € die Video-Anleitung für eine Hot-Stone-Massage in Bauchlage. Ja, für "n Appel & n Ei“ kannst du dann massieren.
Hinterfrage dich selbst: fühlst du dich nach dem Durcharbeiten des Videos wirklich sicher, qualifiziert und berechtigt einen Kunden zu massieren?
Bücher
Es gibt unzählige Bücher in denen Massagen und Techniken genau bebildert, erklärt und detailliert bezeichnet werden.
Wer mit dem Buch in der Hand Massagen geben will und so diese erlernen will – bitteschön. Für mich unzureichend. 😄
Ortsansässige Dienstleister
Viele Wellness-Institute, Massage-Schulen, Wellness-Anbieter, Akademien geben in Seminaren und Kursen Interessierten die Möglichkeit massieren zu lernen. Im Weiteren gehe ich darauf ein, wie du für dich die passende Massage-Ausbildung findest.
2) Welche Massagearten gibt's überhaupt?
Unzählige! Und selbst innerhalb einer Massage-Art ist wiederum jede Massage so individuell wie Derjenige der sie gibt.
Bei der Wahl der Massage-Art lass dich nicht vom Namen oder Hören-Sagen beeinflussen. Interessiert dich eine Richtung, dann beschäftige dich mit der Methode, dem Hintergrund bzw. der Philosophie. Schau, ob du dich wirklich darin wiederfinden kannst.
· Passt es zu dir?
· Zu deinem Leben?
· Zu deinem Umfeld?
Wobei es meiner Erfahrung nach nicht nur bei einer Ausbildung oder Weiterbildung bleibt. 😉
Die Top - 11 Massagearten – eine Übersicht
Klassische Massage
Im europäischen Raum ist die klassische (schwedische) Massage (nach ihrem schwedischen Weiterentwickler Pehr Henrik Ling) die wohl bekannteste Massage-Technik. Vereinfacht gesagt, kommen bei der klassischen Massage überwiegend 5 Grifftechniken zur Anwendung: streichen, kneten, reiben, klopfen, vibrieren.
Thai Massage
Die Thai Massage (hier im europäischen Raum) ist sehr speziell. Hier geht’s überwiegend um das, teilweise sehr kräftige, drücken, dehnen und strecken der Gliedmaßen. Es wird vom Behandler mit Handballen, Daumen, Knie, Ellenbogen und Füßen gearbeitet. Der Klient ist dabei bekleidet.
Es gibt auch Massagen mit Öl und viele andere Varianten der Thai Massage. Das Dehnen ist wohl die bekannteste Form.
Breuss Massage
Die Breuss Massage ist eine überaus sanfte Massageform, die nach ihrem Entwickler dem österreichischen Elektromonteur Rudolf Breuss benannt ist. Sie wird ausschließlich mit Johanniskraut-Öl durchgeführt und mit der Auflage von Seidenpapier abgeschlossen.
Während der Massage soll mit besonderen Griffen und Streichungen die Wirbelsäule sanft gestreckt werden, was besonders bei Bandscheiben-Problemen lindernd wirken soll. Sie wird oft nach einer Dorn-Therapie (nach Dieter Dorn) angewendet und deswegen auch oft Dorn-Breuss-Massage genannt.
Die beiden Herren Dorn und Breuss haben sich nicht gekannt und unabhängig voneinander gearbeitet.
Klangschalen Massage
Die Klangschalen Massage wird auch, wie die Thai Massage, im bekleideten Zustand vorgenommen.
Dabei werden Klangschalen mit unterschiedlichen Größen, Gewichten und Tonlagen auf dem Körper platziert und angeschlagen. Durch diese Schwingungen der Schalen wird der ganze Körper in Schwingung versetzt und die Vibrationen sollen Verspannungen und Blockaden im Körper lösen.
Hot Stone Massage
Hot Stone wird, wie der Name schon sagt, mit erhitzen glatten Lava oder Basaltsteinen die auf dem Körper platziert werden, massiert.
Durch die warmen Steine kommt es besonders schnell zur Entspannung und tiefer Lockerung der Muskeln.
Ayurvedische Massage
Die Ayurvedische Massage gehört zur klassischen indischen Heilkunst. Es gibt unzählige Varianten die ganz auf die jeweiligen Bedürfnisse des Klienten abgestimmt werden.
Die wohl bekannteste Form ist die Ganzkörper-Ölmassage mit warmen Sesamöl welches in rhythmischen streichenden Bewegungen den ganzen Körper massiert. Es soll entschlackend, entspannend und stressmindernd wirken.
Tiefengewebsmassage
Die Tiefengewebsmassage (Myofasziale Techniken) dient zur Lockerung von Blockaden, Verhärtungen und Störungen in den tiefen Gewebeschichten. Auch hier gibt es wieder viele Variationen und meist wird sie bei Sportmassagen mit eingebunden.
Demnach ist diese Massage-Art auch weniger als erholsame oder gemütliche Massage zu sehen. Da geht’s in die Tiefe was durchaus schmerzhaft sein kann. Die Behandlung der Faszien und der tiefen Gewebeschichten wird mit Fäusten, Knöcheln und Ellenbogen mit punkt- oder flächenförmigen Druck entlang oder quer der Muskelstränge durchgeführt.
Lomi lomi massage
Diese alte hawaiianische Massage wird als die „Königin der Massagen“ bezeichnet. Es gibt ein spezielles Massageöl und besondere Techniken. Rhythmisch, drehend, fließend, kreisend. Mal mit den Unterarmen, mit den Händen, mal schnell, mal langsam, mal kräftig, mal ganz zart.
Lomi Lomi soll Körper und Geist verbinden – so die Huna-Lehre. Die Massage ist ein Teil dieser Lehre.
Reflexzonen Massage
Reflexzonenmassagen gibt’s für die Hände und Füße und entspringt der fernöstlichen Massagetraditionen – soll aber schon im alten Ägypten angewendet worden sein. Die Ausführung der Reflexzonenmassage, bei der bestimmten Zonen an Händen und Füßen bestimmt Organe und Körperregionen repräsentieren, ist nur in Heilberufen ausgebildeten Therapeuten vorbehalten.
Im Wellnessbereich dürfen die Organe bzw. Körperregionen nicht benannt oder bestimmt werden. Dies gilt als Diagnose. Eine Wellness-Reflexzonen-Massage ist für den Klienten äußerst entspannend und ohne „Diagnosen“ zu stellen auch von Wellness-Therapeuten durchführbar.
Aurum Manus® Massage
Aurum Manus®Massagen sind Ganzkörpermassagen bei denen die Hände mit warmen Ölen und warmen (und auch kalten) Edelsteinkugeln einen Tanz auf dem Körper vollführen. Es ist ein unbeschreibliches Wohlgefühl, wenn die warmen Kugeln über die Haut gleiten.
Die Aurum Manus® Massage kombiniert Aromatherapie mit klassischen Massagegriffen. Dazu Akupressur-, Meridian- und Chakrenbehandlung.
Ich selbst liebe die Aurum Manus® Massage – schließlich bin ich selbst u.a. Aurum Manus® Praktikerin. 😉
Honig Massage
Diese Massageform hat ihren Ursprung in Russland bzw. Tibet. Im Gegensatz zu den „normalen“ Massagen sind die grundlegenden Techniken Pump- bzw. Zupfbewegungen der Hände und keine Streichungen. Klar, denn hier wird die Klebewirkung des Honigs genutzt.
Der Honig in Bio-Qualität wird erwärmt und aufgetragen. Dann werden mit den speziellen Bewegungen die Poren geöffnet und so Schlacken aus dem Bindegewebe „gezogen“. Ich selbst war sehr überrascht, wie sich der Honig während der Anwendung verändert. Vom Honig zu einer zähen, grauen, klebrigen Masse.
Da der Honig während der Anwendung immer fester wird, was der Kunde als schmerzhaft empfinden kann, sollte der Anwender immer mal Nachfragen, ob noch alles ok ist.
3) Woran erkenne ich einen guten Ausbilder?
Eine gute Möglichkeit sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, sind die Homepage, der Facebook / Istagram - Auftritt und wenn möglich, ein Webinar. Alles nicht ausreichend? Vereinbare einen telefonischen Termin. Im persönlichen Gespräch kannst du am besten erfahren, ob die Chemie zwischen euch passt.
Wenn du dir vorstellen kannst, von diesem Ausbilder zu lernen bzw. du Vertrauen hast, kannst du dir noch folgende Fragen stellen:
- Kann der Ausbilder Berufserfahrung nachweisen?
- Lebt der Ausbilder das was er lehrt?
- Gibt’s Teilnehmerstimmen? Sind es Ergebnisse die deinen Wünschen entsprechen?
- Wird das Wissen authentisch und für dich passend vermittelt? Frage doch in deinem Gespräch wie die Tage ablaufen? Ists „Frontalunterricht“ oder interaktiv?
4) Welche Inhalte sollte eine Massage-Ausbildung enthalten?
Ich gebe dir einen kurzen Auszug der Inhalte, die eine Massage-Ausbildung beinhalten sollte. Mehr - ist immer gut. Weniger – entscheide selbst, ob es dir ausreicht.
· Wirkungsvolle Massage-Griffe & Techniken
· Variationsmöglichkeiten und Ablaufpläne
· Basis Anatomie-Wissen
· Allgemeine medizinische Hinweise / Kontraindikationen
· Rechtliche Hinweise / Datenschutz
· Marketing und Business Empfehlungen
· Tipps zum passenden Equipment / Material-Empfehlungen
· Aufbau und Ablauf von Sitzungen
· Als Behandler selbst auf sich achten.
5 ) Wie lange dauert eine Massage-Ausbildung?
Die Dauer ist für dich wichtig, weil sie in dein Leben passen muss.
Ob du
· ein – oder mehrere Wochenenden,
· mehrerer Tage am Stück,
· ein halbes Jahr oder
· 24 / 36 Monate mit mehreren Abschnitten
zum Lernen hast, wichtig ist, dass genügend Zeit für das praxisnahe Üben der Massagegriffe und Techniken gegeben ist.
Hab keine Angst vor Ausbildungen über einen langen Zeitraum wie zum Beispiel 36 Monate. Meist sind diese in Teilabschnitte mit mehreren Wochenenden oder 4 x 1 Woche oder ähnliches aufgeteilt. Längere Ausbildungen beinhalten allerdings nicht unbedingt mehr Wissen als die Kürzeren. Vergleiche die Inhalte!
Es hat jede Ausbildungs-Dauer sein Vor- und Nachteile. Ein längerer Ausbildungszeitraum ist eine gute Möglichkeit während der einzelnen Abschnitte zu Üben und das neue Wissen zu vertiefen und in deine Arbeit zu integrieren. So bleibst du dran und die Teilnehmer können sich untereinander immer wieder „erinnern“, motivieren und gegenseitig auf die "Füße treten".
Kürzere Ausbildungen sind intensiver. Das Wissen ist gerafft und braucht deine ganze Aufmerksamkeit. Nutze sofort nach der Ausbildung die Gelegenheit durch viel Üben Routine und Sicherheit bei den Massagen zu gewinnen.
Die theoretischen Teile werden bei manchen Anbietern (bei mir zum Beispiel 😉) als Online-Module in die Ausbildung eingebunden. So ist die Zeit mit den anderen Teilnehmern und dem Ausbilder dem Handwerk vorbehalten.
Jede Ausbildung wird auch dich selbst verändern. Du wirst Potentiale und Grenzen an dir entdecken und deine Persönlichkeit kann sich entfalten. Schön, wenn der Ausbilder auch darauf eingehen kann. Bei kürzeren Ausbildungen sollte das Erlernen des Handwerks der Hauptbestandteil sein - meine Meinung. Die Selbstfindung mittels „Meditationen, Innenschauen usw.“ sollte bei einer kurzen Ausbildung ein Nebenschauplatz bleiben – das kannst du immer noch machen und dich dann auch ganz und gar diesem Thema widmen.
6 ) Warum sollte ich nach der Gruppengröße und den Räumlichkeiten fragen?
Welchen Anspruch hast du an deine Ausbildung? Aus meiner Erfahrung kann ich dir nur empfehlen, auf die Gruppengröße zu achten.
Du bist in einem Raum mit 30 anderen wissensdurstigen Massageambitionierten. Ist nur ein Ausbilder für die Menge an Teilnehmern da, können die Antworten auf deine Fragen, Probleme und Schwierigkeiten für dich nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Dafür ist bei einen Zahlenschlüssel von 1:30 einfach kein Raum.
Frage nach:
· Wie intensiv kann geübt werden?
Wenn du nur einmal einen Griff geben kannst, lernst du ihn nicht wirklich. Die Übung macht den Meister!
· Spürst du selbst am eigenen Körper die einzelnen Griffe?
Also hast du in der Gruppe die Möglichkeit die Massagen ausreichend selbst zu erfahren? So, kannst den Bezug zur den Massagegriffen besser herstellen und verstehst viel besser. Auch die Rückmeldungen der einzelnen Teilnehmer hilft zum besseren Verständnis.
· Wie präzise werden die einzelnen Schritte gezeigt und können diese von den Teilnehmern auch trainiert werden?
Aus der "Ferne" auf eine Massageliege zu gucken und dabei zu verstehen was der Ausbilder da macht, kann äußerst anstrengend werden. Bei großen Gruppen (die dann auch in großen Räumen üben müssen) ist es gut, wenn Assistenten den Ausbilder unterstützen.
Je nach den Gruppengröße sollten natürlich auch die Räumlichkeiten passend sein. Egal ob in einem Hotel, Seminarhaus oder in den eigenen Räumlichkeiten des Ausbilders, prüfe für dich, ob du so lernen möchtest. Ich finde warme, gemütliche Räume für Massage-Ausbildungen äußerst passend. Aber auch in einem großem Hotel-Raum kann eine gute Atmosphäre gezaubert werden.
Und egal ob die Massage - Ausbildungen in Nürnberg, München oder Berlin stattfinden, für mich war die Entfernung nie ein Hindernis. Die 5 Stunden Anreise hab ich für meine letzte Ausbildung sehr gerne in Kauf genommen. Wenn du eine Ausbildung willst und die Ampel auf Grün steht, sollte die Entfernung nicht da KO-Argument sein.
Aus meiner Erfahrung und der Rückmeldung meiner Teilnehmer kann ich empfehlen, sich für die Zeit der Ausbildung wirklich ganz darauf einzulassen und sich direkt vor Ort einzubuchen.
7) Was darf so eine Ausbildung kosten?
Als Teilnehmer kann es nicht günstig genug sein. Keine Frage.
Du startest in etwas Unbekanntes. Weißt gar nicht, ob das überhaupt was für dich ist. Bis unsicher und wägst jeden Cent ab. Verständlich.
Wechsel die Perspektive und sieh es aus Sicht des Anbieters.
Ich gebe dir einen kleinen Einblick über die Posten die bei Ausbildungen auf den Anbieter zukommen. Da können für eine Woche Ausbildung zum Beispiel mehrere Tausend Euro zusammenkommen!
· Seminargebäude (Miete, Unterhalt)
· Equipment während der Ausbildung (Liegen, Laken, Öle und Zubehör, Lehrmaterialien)
· Zwischenverpflegung
· Kurs-Unterlagen für die Teilnehmer
· Assistenz bei der Ausbildung
· Werbung / Anzeigen auf allen möglichen Plattformen
· Technische Umsetzung / Software
· Support / Q&A Call mit den Teilnehmern
· Gastexperten
· Buchhaltung / Steuerberatung
· Monatliche Kosten (E-Mail, Kursplattform, Domain, Website, etc.)
Als langfristige Kosten die dir zu guten Kommen und nicht mit Zahlenwerten ausgedrückt werden können, zählen:
· Qualifikation der Ausbilder
· Weiterbildungen
· Erfahrungen
· Zertifizierungen
· Usw.
Wie du im Einstieg gesehen hast, kannst du für 4,90 € eine Massagetechnik lernen. Wochenendkurse gibt’s ab 200 €. Für 12 bis 18 Wochen sind 1.000 bis 1.500 € absolut angemessen. Und für längere Ausbildungen über 1 bis 2 Jahre sind durchaus bis zu 6.000 € zu berappen.
Mein Fazit:
Um aus der großen Auswahl an Ausbildungs-Anbietern deinen Favoriten zu finden, ist es gut sich im Vorfeld ein paar grundlegende Gedanken zu machen.
· Was will ich mit der Ausbildung erreichen?
· Reicht mir nur massieren zu lernen oder will ich auch das Marketing mit dabeihaben, um mir was Eigenes aufzubauen?
· Will ich eine spezielle Methode lernen oder möchte ich ein buntes vielfältiges Potpourri an Griffen und Techniken?
· Wie viel Zeit kann ich für die Ausbildung wirklich erübrigen?
· Wie lange kann mich die Family entbehren und hab ich nach der Ausbildung genügend Raum zum Üben.
· Und ja, auch die Frage, wie viel Geld du investieren möchtest, kannst nur du selbst beantworten. Denk aber dran: „Billig ist nicht immer schlecht. Teuer muss nicht das Beste sein.“
Wenn du etwas wirklich willst, zieh es durch. Frag nicht lang rum!
Sei du die Veränderung die du dir wünscht!
Und wenn du einmal los gelaufen bist, wird es sicher nicht bei nur einer Ausbildung bleiben.
Der Weg ist, wie so oft, das Ziel.
Ich freue mich, wenn ich etwas Licht ins Dunkel rund um Massage-Ausbildungen bringen konnte.
Hast du Fragen?
Schreib mir. Ich freue mich!